Am 20. Mai 2025 präsentierte der Theater- und Karnevalverein Alsweiler e.V. auf Einladung der Gemeinde Marpingen ein besonderes Mundart-Theaterstück an der Marienverehrungsstätte im Härtelwald.
Trotz leider regnerischen Wetters fanden sich einige Besucher an der stimmungsvollen Andachtsstätte ein, um die Inszenierung unter freiem Himmel zu erleben. Die Atmosphäre – zwischen Wald, Regen und Bühne – verlieh der Aufführung eine ganz eigene Intensität.



Das Stück entführte das Publikum in das Jahr 1876, in die Zeit des Kulturkampfs zwischen dem preußischen Staat und der katholischen Kirche. Im Zentrum standen die Erlebnisse dreier Kinder, die am 3. Juli 1876 im Härtelwald eine „weiße Frau“ mit einem Kind gesehen haben wollten – ein Ereignis, das das kleine, tief katholische Dorf Marpingen plötzlich in den Fokus der Öffentlichkeit rückte.
In rund einer Stunde beleuchteten neun Schauspielerinnen und Schauspieler die damaligen Geschehnisse aus Sicht der direkt betroffenen Menschen. Der Anspruch war dabei nicht, historische oder theologische Urteile zu fällen – vielmehr wurde mit künstlerischer Freiheit und viel Gespür für die Zeitstimmung erzählt, wie die Menschen von damals diese Ereignisse möglicherweise erlebt haben.
Die Aufführung wurde in Mundart gespielt, was ihr eine besondere Authentizität verlieh.
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Ein besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden – auf, vor und hinter der Bühne – sowie den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die trotz der widrigen Wetterverhältnisse für Technik, Aufbau und Verpflegung sorgten.
Ein herzliches Dankeschön auch nochmal an die Gemeinde Marpingen für die Einladung- wir haben uns sehr gefreut.
Regie: Norbert „Norri“ Brill
Text: Herbert Ames
Maria (Mädchen aus der Erzählung): Lotta Brill
Agnes (Mädchen aus der Erzählung): Greta Rauber
Anna (Mutter der beiden Mädchen): Nicole Glaab
Hennes (Vater der beiden Mädchen): Thomas Bauerfeld
Amalie (Großmutter der Mädchen): Uschi Lorenz
Pastor: Robert Rauber
Nachbar „Wellm“: Norbert Brill
Feldwebel: Bruno Rauber
Soldaten: Torsten und Max Brill