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Interview mit dem Spielleiter

Arbeit der Spielleitung Jugend

Das Theater ist im Verein die ältere der beiden Sparten. Gab es im Verein bis Ende des zwanzigsten Jahrhunderts nur das „Erwachsenentheater“, so besteht seit etwas mehr als zwanzig Jahren auch eine Kinder- und Jugendtheatergruppe.

Seit vielen Jahren finden am  letzten Wochenende im Oktober an zwei bzw. drei aufeinander folgenden Abenden die Aufführungen der Erwachsenengruppe statt. Die Spielleitung hat sich dabei an den Wünschen des Publikums orientiert und bietet Lustspiele dar. Dabei wechselt man zwischen sog. Bauernschwänken und Possen, die eher Slapstick und Situationskomik als Stilmittel haben, und englischen Stücken, in denen der typisch englische hintergründige oder auch „schwarze“ Humor überwiegt.

Unsere Akteure haben ein beachtlich hohes Niveau erreicht, und ihr Spiel wird nicht nur vom Alsweiler Publikum, sondern von Besuchern weit über unsere Ortsgrenzen hinaus geschätzt, wobei die auswärtigen Besucher zahlenmäßig mit den Alsweiler Theaterfreunden durchaus mithalten können. Der Gruppe gehören „alte Theaterhasen“ an, die teilweise schon seit mehr als fünfzig Jahren ( Norri Brill ) oder fünfundvierzig Jahren ( Robert Rauber, Gabi Hoffmann ) auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten. Besonders erfreulich ist, dass etliche Akteure mittlerweile zum Erwachsenenensemble gehören, die als Kinder und Jugendliche den jeweiligen Gruppen angehörten und mittlerweile seit mehr als zwanzig Jahren auf der Theaterbühne aktiv sind.

 

Neben den Theaterabenden ist die Theatergruppe auch noch anderweitig unterwegs, und zwar bei den traditionellen Seniorennachmittagen, bei Jubiläen und Hochzeiten. In den letzten Jahren gab die Theatergruppe aber auch Gastspiele außerhalb der Ortsgrenzen, so z.B. in Oberlinxweiler, in Bliesen, in Trier oder auch in Saarbrücken, was auch schon vor dem 2.Weltkrieg der Fall war. Ein besonderes Gastspiel war die Aufführung eines Einakters an der Marienverehrungsstätte im Härtelwald in Marpingen, ein Stück aus der Feder unseres früheren Elferratspräsidenten Herbert Ames stammt.

 

Die Kindergruppe und die Jugendgruppe wechselten in der Vergangenheit mit ihren Aufführungsterminen ab. In einem Jahr spielten die Kinder im Sommer, und die Jugendlichen an Weihnachten, dann wurde jährlich der Termin getauscht. In den letzten Jahren gab es – mangels „Personal“ – keine Kindergruppe, weshalb die Jugendtheatergruppe die Weihnachtsmärchen aufführte. Dabei wurden sie des Öfteren von einigen „alten, theaterverrückten“ Akteuren wie Bruno Rauber, Robert Rauber oder Norri Brill unterstützt wurden.

Zur Zeit ist der Verein dabei, eine  neue Kindergruppe aufzubauen, die aktuell sechs Akteure umfasst. Seitens des Vereins bemüht man sich darum, die Gruppe auf etwa zehn Kinder aufzustocken, und die Verantwortlichen sind zuversichtlich, damit die Zukunft des Theaterspiels in Alsweiler zu sichern.

Du willst auf die Bühne Theater spielen Auftreten Spaß haben mit uns?

Wir sind auf der Suche nach neuen Talenten. Du fühlst dich berufen bei uns einzusteigen? Gerne!

Interview mit dem Spielleiter

Nach dem Theater ist vor dem Theater – Interview mit dem Spielleiter des TUKV

Im TUKV agierten seit 1970 vier SpielleiterInnen: Alfons Kuhn sen., Kalle Kauth, Marese Glaab und Norbert Brill. Mit dem aktuellen Spielleiter Norri haben wir uns über seine Arbeit unterhalten.

Seit wie vielen Jahren bist du schon in dieser Funktion beim Verein tätig?

Ich bin seit 22 Jahren Spielleiter. In dieser Zeit habe ich mit meinem Ensemble 20 abendfüllende Stücke einstudiert. In den Jahren 2020 und 2021 führten wir aus verschiedenen Gründen kein Stück auf. Zu den genannten Stücken kommen noch zahlreiche Einakter, die zu verschiedenen Anlässen wie Altentage, Weihnachtsfeiern und Geburtstagen aufgeführt wurden.

 

Was gefällt dir an deiner Tätigkeit ?

Mir gefällt besonders die Arbeit mit den Akteuren und die Geselligkeit, die wir dabei erleben.

Bei den Proben haben wir immer sehr viel Spaß zusammen. Natürlich ist es mir auch Motivation und Freude, den Zuschauern ein paar frohe, unvergessliche Stunden bieten zu können.

 

Gibt es etwas, was dir die Arbeit manchmal schwer macht, dass du daran denkst, den „Krempel“ hinzuwerfen ?

Eigentlich nicht. Es gibt zwar Momente, in denen man sich fragt, warum man sich das Ganze antut, warum man so viel Zeit investiert. Aber die Freude, mit den Akteuren ein Stück zu erarbeiten, überwiegt doch immer.

 

Nun zu deiner Arbeit als Spielleiter. Gibt es so etwas wie eine Strichliste, nach der du beim Einstudieren eines Stückes vorgehst ?

Zuerst lese ich mehrere Stücke. Wenn ich ein Stück gefunden habe, das passen könnte, gebe ich es Tanja und Robert zum Lesen und will ihre Meinung dazu hören. Wenn wir uns auf ein Stück geeinigt haben, beginnen wir mit den Leseproben. Nach etwa zwei Wochen, in denen wir zwei Leseproben hatten, gehen wir auf die Bühne. Auf der Bühne arbeiten wir insgesamt etwa drei Monate. Vier Wochen vor der Premiere sollte jeder Akteur seine Rolle auswendig können, damit auf der Bühne das Augenmerk auf Mimik und Gestik gelegt werden kann.

 

Was sind deiner Meinung nach die größten Probleme in der Vorbereitung eines Stückes ?

Es gibt eigentlich nur ein Problem, dass die Akteure durch Urlaub, Schichtdienst oder Krankheit nicht immer oder nicht regelmäßig an den Proben teilnehmen können. Hier ist oft Improvisieren angesagt.

 

Welche Dinge sind für dich bei der Auswahl eines Theaterstückes entscheidend?

Für mich sind zwei Dinge entscheidend:

     1. Ist das Bühnenbild machbar.

     2. Kann ich die Rollen mit unseren Akteuren besetzen.

 

 

Welchen zeitlichen Umfang – in Stunden – kann man ansetzen, bis ein Stück bühnenreif ist ?

Wir proben rund drei Monate, zweimal etwa zwei Stunden pro Woche. In den letzten Wochen vor der Aufführung proben wir auch dreimal. Das ergibt in etwa einen Zeitaufwand nur für die Proben von fast 50 Stunden. Dabei ist die Zeit, die die Akteure für das Lernen des Textes

aufbringen, nicht mitgerechnet. Diese Zeit kann man wohl nicht genau bemessen, weil die Akteure unterschiedlich schnell lernen, und die Rollen unterschiedlichen Umfang haben.

 

Die Theaterabende in den letzten Jahren waren immer tolle Erfolge, an denen du einen erheblichen Anteil hattest. Gibt es irgendein besonderes Stück oder Projekt, das du noch gerne umsetzen möchtest?

Ich würde gerne einmal die Passion spielen. Aber ob es dazu noch kommt, weiß ich nicht,

 

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg. 

Einblick in die Arbeit der Spielleiterin der Kinder- und Jugendgruppe

Von der Bestellung des Probeexemplars bis zur Aufführung

Ganz am Anfang des Projektes steht die Auswahl eines geeigneten Stückes. Die Stücke werden auf Anzahl der Akteure, Länge und Altersangabe der Zielgruppe ausgesucht, die das Stück ansprechen soll. Die Spielleiterin Tanja Glaab gibt Probeexemplare an verschiedene Personen (Spielleiter Erwachsene, Assistentin bei der Kinder- und Jugendgruppe, technisches Team), die bei der Auswahl des Stückes behilflich sind. In einer gemeinsamen Besprechung wird das Stück dann in seiner Umsetzbarkeit analysiert, wobei besonders die Anforderungen des Stückes in Bezug auf Bühnenbild, wechselndes Bühnenbild und technische Effekte ausschlaggebend sind, ob das Stück so aufgeführt werden kann.

Es kann durchaus vorkommen, dass ein Stück, das wegen seines Inhaltes überzeugt, aber vom Bühnenbild her kaum umsetzbar erscheint, von der Spielleiterin umgeschrieben wird, so dass der äußere Rahmen passt. Sind diese Vorarbeiten geleistet, werden Akteure angesprochen, die nach Ansicht der Spielleitung für bestimmte Rollen in Frage kommen.

Nach Klärung all dieser Fragen beginnt die eigentliche Probearbeit.  In mehreren Leseproben machen sich die vorgesehenen Akteure mit dem Stück vertraut, wobei es sich auch herausstellen kann, dass die von der Spielleitung eingeplanten Akteure besser zu einer anderen Rolle im Stück passen, so dass es auch zu Wechseln in der Besetzung kommen kann. Auch hier werden u.U. noch textliche Veränderungen am Stück vorgenommen, was auch im Verlaufe der Proben auf der Bühne immer noch geschehen kann. Es kam sogar schon einmal vor, dass unmittelbar vor der Aufführung noch Änderungen vorgenommen wurden, was die mittlerweile schon sehr routinierten jungen Schauspieler aber ohne Probleme umsetzen konnten. Sind die textlichen Änderungen klar, ändert bei der nächsten Leseprobe jeder Akteur sein Textheft dahingehend. Hierbei werden auch der Termin für den Auftritt und die Anzahl der Vorführungen festgelegt.

Zu Beginn der Proben, die zweimal in der Woche stattfinden, agieren die Schauspieler noch auf der „Rohbühne“ und mit dem Textheft in der Hand. Nach zwei, drei Wochen sollten die Akteure den Text soweit beherrschen, dass man in den Proben jetzt intensiver an Mimik, Gestik und Interaktion arbeiten kann. Dabei werden einzelne Szenen des Stückes eingeübt, was auch von der Verfügbarkeit der Akteure mitbestimmt wird, da diese durch schulische oder berufliche Verpflichtungen nicht immer alle gleichzeitig da sein können, was für das Einüben des Stückes oft eine große Hürde darstellt. Hier sind immer wieder kreative Lösungen gefordert.

Nach einigen Wochen werden nicht mehr nur einzelne Szenen geprobt, sondern ein ganzer Akt, was wegen der Verpflichtungen der Akteure schwierig, aufgrund ihrer Spielfreude und ihrer Disziplin aber immer umgesetzt werden kann. Bei diesen Proben sind auch stets Mitglieder des technischen Teams anwesend, mit denen die Effekte während der Probearbeit quasi entwickelt werden.

 

 

Zu diesen regulären Proben finden aber auch Einzelproben, in denen Spielleiterin Tanja Glaab mit einzelnen Akteuren den Auftritt in verschiedenen Einstellungen bespricht und einübt. Auch ein mehrstündiger Workshop etwa drei, vier Wochen vor dem Auftritt kommt noch hinzu. Hier wird das Stück komplett durchgespielt, im günstigen Falle sogar zwei Mal.

Neben den wöchentlichen Proben kommen auf die Spielleiterin und ihr Team (Dagmar Morsch, Moritz Neis) noch weitere Aufgaben zu. Zu diesen gehören das Abstimmen der technischen Effekte mit den Technikern, die Gestaltung des Bühnenbildes, das der Künstler Christof Thome immer sehr anspruchsvoll gestaltete, die Auswahl und das Besorgen der Kostüme und der benötigten Requisiten. Für besondere oder auch größere Requisiten, die man nicht besorgen kann, wird der OA kontaktiert, der diese selbst herstellt. Bei vielen Stücken treten auch Sänger auf, mit denen dann abgestimmt wird, welche Lieder gesungen werden, und wann sie einstudiert werden sollen. Für den Auftritt müssen die Akteure auch geschminkt und gestylt werden, wozu Maritta Schreiner, Carina Backes und Marie-Claire Kühn verantwortlich zeichnen., mit denen im Vorfeld die wesentlichen Dinge abgesprochen werden.

 

Die Aufführungen müssen auch angekündigt werden; dafür werden Handzettel und Plakate erstellt. Freiwillige Helfer bringen die Plakate an und verteilen Handzettel in Geschäften, Kindergärten und Schulen. Auch im Gemeindeboten und in der Saarbrücker Zeitung wird mehrmals auf die Aufführungen hingewiesen.

Zwei, drei Tage vor der Aufführung findet die Generalprobe in Kostümen und mit den Headsets statt. Am Tage der Aufführung trifft sich die gesamte Gruppe zwei Stunden vor Beginn des Stückes; die Akteure werden geschminkt, frisiert und ziehen ihre Kostüme an. Sie erhalten ihre Headsets und werden verkabelt. Unmittelbar vor dem ersten Vorhang versammeln sich die Akteure, die jetzt äußerst angespannt sind, im Kreis und stimmen sich mit einem gemeinsamen „Gruppenruf“ („Schlachtruf“) auf das Stück ein. Nach der Begrüßung des Publikums hebt sich der Vorhang, und mit dem ersten Auftritt ist auch die Nervosität meist vorbei und die Freude am Spiel gewinnt die Oberhand. Soufflieren geschieht nicht aus dem Souffleurskasten, sondern wird von der Spielleiterin und ihrer Assistentin von beiden Seiten der Bühne aus erledigt. Nach dem Auftritt gibt es einen kleinen Umtrunk. Einige Wochen nach dem Auftritt trifft sich das gesamte Team, das an dem Stück mitgewirkt hat, zu einem gemeinsamen Kochen und Essen. Dabei schaut man sich auch zusammen das Video des Stückes an, das am Tag der Aufführung gedreht wurde.

In der Kindertheatergruppe arbeitet Tanja Glaab seit rund zwanzig Jahren. Dabei hat sie viele Kinder zum Spielen motiviert. Aus den früheren Kindertheatergruppen haben viele weiter Theater gespielt und wirken heute in der Jugendtheatergruppe oder auch bei den Erwachsenen mit, wie z.B. Moritz Neis, Ingo Laub oder Emma Hoffmann.

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